Regensburger Immobilienmarkt 2025: Preise, Trends und Chancen
Regensburger Immobilienmarkt 2025: Was hat sich wirklich verändert?
Was für eine Achterbahnfahrt! Der Regensburger Immobilienmarkt hat sich nach den wilden Jahren endlich beruhigt. Erinnern Sie sich noch an die überhitzten Preise der frühen 2020er? Diese Zeiten sind vorbei. Stattdessen sehen wir jetzt einen Markt, der wieder Sinn macht – mit Preisen, die sich eingependelt haben, und Käufern, die plötzlich mehr auf Nachhaltigkeit und digitale Infrastruktur schauen als nur auf die Lage.
Lassen Sie mich Ihnen ein klareres Bild davon geben, was in Regensburg gerade wirklich passiert – ohne das Marketing-Blabla, das man sonst oft liest.
Wo stehen die Preise jetzt wirklich?
Die Preiskorrektur, die viele vorhergesagt haben, ist tatsächlich eingetreten. Nach dem Zinsschock und dem Preisrückgang 2022/23 haben wir jetzt ein neues Gleichgewicht gefunden. In den Top-Lagen wie Stadtamhof und Kumpfmühl-Ziegetsdorf-Neuprüll zahlen Sie für Eigentumswohnungen zwischen 4.800 und 5.600 Euro pro Quadratmeter.
Sind das Schnäppchen? Keineswegs. Aber immerhin etwa 15% günstiger als auf dem Höhepunkt 2021. Und ja, seit Ende 2024 geht’s tatsächlich wieder leicht bergauf. Die Zeichen stehen auf Erholung, wenn auch in gemäßigtem Tempo.
Was mich besonders interessiert: Die Spaltung des Marktes nach Energiestandards ist deutlicher denn je. Haben Sie das auch bemerkt? Gebäude mit modernem Energiestandard (KfW-40 oder besser) erzielen inzwischen Aufpreise von durchschnittlich 12%. Die verschärften Energievorgaben seit 2024 verstärken diesen Trend noch. Alte Energiefresser? Die verkaufen sich nur noch mit saftigen Abschlägen. Das ist übrigens eine Entwicklung, die ich schon lange kommen sah.
Am Stadtrand, etwa in Burgweinting-Harting oder Oberisling-Graß, liegen die Quadratmeterpreise bei 4.200 bis 4.800 Euro. Mieten? Mit durchschnittlich 14,80 Euro pro Quadratmeter nach wie vor kein Zuckerschlecken. Immerhin hat die erweiterte Mietpreisbremse seit 2023 die schlimmsten Auswüchse etwas eingedämmt.
Nachhaltige Quartiere – mehr als nur ein Trend
Was mich wirklich beeindruckt: Regensburg macht bei nachhaltiger Stadtentwicklung keine halben Sachen mehr. Das 2023 gestartete „Regensburg 2030+“-Programm zeigt Wirkung. Waren Sie schon mal im neuen Marina Quartier am Westhafen? Oder im Dörnbergforum? Da sieht man, wie zeitgemäßes Wohnen aussehen kann.
Was diese neuen Quartiere auszeichnet? Nun, es ist eine Kombination aus mehreren Faktoren:
- Quartierspeicher für selbst erzeugte Energie – eine Lösung, die sich langfristig auszahlt
- Durchdachtes Regenwassermanagement – nicht nur gut für die Umwelt, sondern auch für die Nebenkosten
- Flexible Gemeinschaftsflächen, die man tatsächlich nutzen kann – nicht bloß die übliche Alibi-Grünfläche
- Sharing-Angebote statt überdimensionierter Parkplatzwüsten – endlich denkt mal jemand voraus
Besonders clevr finde ich den Klimabonus für Sanierungen, den die Stadt 2024 eingeführt hat. Der geht über die Bundesförderung hinaus und berücksichtigt den besonderen Charakter der historischen Altstadt. Mehr als 200 Sanierungsprojekte laufen bereits. Ein schönes Beispiel dafür, wie man Klimaschutz und Denkmalschutz unter einen Hut bringen kann.
Wo lohnt sich Investieren in Regensburg noch?
Investieren in Regensburg? Ja, aber gezielter als früher. Die Zeiten, in denen man einfach irgendwo kaufen und auf steigende Preise warten konnte, sind definitiv vorbei. Aber die Grundlage stimmt nach wie vor: Eine solide Wirtschaft mit Schwergewichten wie BMW, Infineon und Continental sowie die wachsende Hochschullandschaft sorgen für konstante Nachfrage.
Worauf würde ich persönlich setzen? Aus meiner Sicht gibt es drei besonders interessante Segmente:
- Studentisches Wohnen – Die Uni und OTH wachsen weiter, besonders durch neue internationale Programme. Klug konzipierte Mikroapartments dürften kaum Leerstände sehen.
- Servicewohnen für die ältere Generation – Die Demografie spricht für sich, und der Wunsch nach selbstbestimmtem Wohnen im Alter wächst. Hier entwickelt sich gerade ein spannender Markt.
- Umgenutzte Gewerbeflächen – Das neue städtische Förderprogramm zur Umwandlung ehemaliger Einzelhandelsflächen in Wohnraum bietet interessante Möglichkeiten. Haben Sie sich das schon angesehen?
Was sagen die Zahlen? Die meisten Experten – und dem schließe ich mich an – rechnen mit moderaten Preissteigerungen von etwa 2,5-3% jährlich bis 2027. Energieeffiziente Objekte in guten Lagen dürften dabei überdurchschnittlich abschneiden. Der Regensburger Immobilienindex bestätigt diesen Trend mit einem Plus von 2,6% im ersten Quartal 2025.
Mein Fazit zum Regensburger Markt
Nach Jahren in der Immobilienbranche sehe ich Regensburg 2025 als gereiften Markt, der die Irrationalität hinter sich gelassen hat. Die explosiven Wertsteigerungen gehören der Vergangenheit an – und das ist gut so. Stattdessen punktet die Stadt mit Qualität, Nachhaltigkeit und Lebensqualität.
Wer heute in Regensburg investiert, sollte drei Dinge im Blick haben: erstens die Energieeffizienz – die entscheidet inzwischen maßgeblich über den Werterhalt; zweitens die Integration in zukunftsfähige Stadtteilkonzepte; und drittens natürlich nach wie vor die Lage – manche Dinge ändern sich eben nie.
Glauben Sie übrigens den schlechten Nachrichten nicht zu sehr. Der Immobilienmarkt ist nicht tot – er ist erwachsen geworden. Regensburg bleibt mit seiner wirtschaftlichen Stärke, dem kulturellen Reichtum und der hohen Lebensqualität ein attraktiver Standort. Nur eben einer, der jetzt mehr Verstand und weniger Spekulation belohnt.
Lassen Sie uns ehrlich sein: Ist das nicht eigentlich eine gesunde Entwicklung?