Thema: Immobilienpreise steigen weiter
Der anhaltende weltweite Trend setzt sich fort: Immobilienpreise steigen kontinuierlich an.
Über das vergangene Jahrzehnt hinweg haben zahlreiche Länder beträchtliche Zuwächse bei den Kauf- und Mietpreisen für Immobilien verzeichnet. Daten der Bank for International Settlements zeigen einen durchschnittlichen jährlichen Anstieg der nominalen Hauspreise weltweit um 5,4% zwischen 2012 und 2022.
Trotz der Covid-19-Pandemie und des damit einhergehenden Trends zum vermehrten Arbeiten von zu Hause aus sowie des inflationsbedingten Umfelds mit hohen Zinsen könnte dieser Trend jedoch ins Stocken geraten sein. In einem speziellen Abschnitt der aktuellen Umfrage des Economic Experts Survey wurden Fachleute nach ihren Prognosen für die Entwicklung der Immobilienpreise in den kommenden zehn Jahren befragt.
Die Ergebnisse zeigen, dass Fachleute weltweit weiterhin deutliche Anstiege bei den Immobilienpreisen erwarten. In einigen Regionen (wie Ostafrika oder Südasien) werden sogar jährliche Preisanstiege von mehr als 20% erwartet. In Südamerika, Osteuropa, Zentralasien und Nordafrika wird mit Anstiegen zwischen 10 und 15% gerechnet. In Nordamerika, Westeuropa, Ozeanien und Südostasien werden dagegen moderatere Steigerungen von jährlich 6 bis 8% erwartet.
Die Erwartungen hinsichtlich der Immobilienpreise hängen unter anderem auch von den Inflationserwartungen der Fachleute ab. Es zeigen sich deutliche Korrelationen zwischen den kurz- (+0,76) und langfristigen (+0,48) Inflationserwartungen der Befragten auf regionaler Ebene und ihren Einschätzungen zur Entwicklung der Hauspreise in den nächsten zehn Jahren. Dies legt nahe, dass die realen Anstiege der Immobilienpreise wahrscheinlich geringer ausfallen werden als die nominalen Werte.